- Luis de Granada
- Luis de Granada['lu̯iz ȓə gra'naȓa], Fray, eigentlich Luis de Sarrịa, spanischer Dominikaner, * Granada 1504, ✝ Lissabon 31. 12. 1588; bedeutender Prediger und Verfasser zahlreicher asketischer Schriften, die durch Übersetzungen im Europa der Gegenreformation größte Verbreitung fanden. L. de G. propagierte eine von Erasmus von Rotterdam geprägte, ganz auf das Gebet zentrierte, verinnerlichte Frömmigkeit. Seine frühen Schriften (»Libro de la oración y meditación«, 1554, deutsch »Vom Gebete und von der Betrachtung«; »Guía de pecadores«, 2 Bände, 1556-57, deutsch »Die Lenkerin der Sünder«) gerieten in Konflikt mit der Inquisition. Sein Hauptwerk ist die »Introducción del symbolo de la fe« (1583-84, 4 Bände). Seine »Ecclesiasticae rhetoricae« (1576) sowie seine »Conciones« (1578, 2 Bände) stellen einen wichtigen Beitrag zur Reform der katholischen Predigt nach dem Konzil von Trient dar.Ausgabe: Obras completas, herausgegeben von J. Cuervo, 14 Bände (1906-08).
Universal-Lexikon. 2012.